„Die Luft ist raus“ – so kann man die beiden Spiele der Kissinger Herren vom Wochenende zusammenfassen. Erst setzte es am Samstag in Göggingen eine 20:24 (8:11) Niederlage, noch deutlicher wurde es am Sonntag mit 21:36 (11:17) in Aichach. Beide Spiele weisen Ähnlichkeiten auf, wobei die Höhe des Sonntagsresultats auch etwas auf die Doppelbelastung innerhalb 21 Stunden zurückzuführen ist. Seit dem sicheren Klassenerhalt vor rund vier Wochen spielt Kissing nur mehr mit 80 Prozent Leistung.
In Göggingen liefen die Männer durch die Halbgas-Einstellung einem vier-Tore-Rückstand fast permanent hinterher. Erst ein kurzes Aufbäumen in der zweiten Halbzeit brachte die KSCler wieder auf 16:16 heran. Allgemein aber war die Fehlerquote, Chancenverwertung wie auch technische Fehler im Spielaufbau, einfach zu hoch und Göggingen gewann verdient mit 20:24.
In Aichach fehlte den Kissingern dann durch die Vorbelastung am Tag zuvor noch die Spritzigkeit in den Beinen. Kombiniert mit der etwas laschen Spieleinstellung hatten die Paartaler zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf das Spiel. Was beim 11:17 Rückstand in der Halbzeit noch nach einer gemäßigten Niederlage aussah, wurde in Halbzeit zwei dann richtig deutlich. Aichach hatte merklich mehr Spaß am Spiel und gewann verdient mit 21:36.
„Ich kann mit der gezeigten Leistung nicht zufrieden sein“, sagt Trainerin Steiner am Sonntagabend. „Wir gehen nicht mehr mit der letzten Konsequenz aufs Tor, auch die Abwehr greift nicht mehr hundertprozentig zu“.
Allerdings nimmt Steiner die Hauptlast auf sich. In den letzten vier Wochen war Steiner geschäftlich stark eingespannt und musste zudem mit ihrem Versicherungsbüro umziehen. Dieser enorme Zeitaufwand schlug sich auf die Spielvorbereitung nieder: „In unserem jungen Team bin ich als Coach die Erfahrung auf der Bank. Und wenn ich mich nicht in Ruhe auf die Spiele vorbereiten kann, wirkt sich das sofort auf die Leistung der Männer aus“, kritisiert sich Steiner selbst. Besserung ist aber in Sicht: der Umzug ist geschafft und die Vorbereitung auf Schwabmünchen läuft auf Hochtouren. Zudem haben sich die beiden Verletzten Toto Schneider und Niko Tolks ohne Probleme wieder in die Mannschaft eingefunden.
Es spielten gegen Aichach:
Leuprecht, Tolks (beide TW); von Trotha (2), Bergner, Barth (7/3), Antonitsch (2), S. Schneider (2), Heger, Zechmann (2); Bieringer, Brandl (1), Ruf (1), Zaja (3), T. Schneider (1).
Es spielten gegen Göggingen:
Leuprecht, Tolks (beide TW); von Trotha (2), Bergner, Barth (5/1), Antonitsch (5), S. Schneider (1), Heger, Zechmann (2); Bieringer, Brandl, Ruf, Zaja (5), T. Schneider.