Nach zwei völlig verschiedenen Halbzeiten sind die Damen des SC Kissing mit einer 16:28 (9:12) Niederlage aus Haunstetten zurückgekehrt. Vor der Pause hielten die Handballerinnen lange gut mit, ehe sie in Hälfte zwei gegen die Reserve des Drittligisten klar unterlegen waren und sich zu viele Unkonzentriertheiten leisteten.
Beide Damenteams der Augsburger konnten letzte Saison nicht die Klasse halten, für die Erste ging es zurück in die Dritte Liga, die Zweite stieg in die Landesliga ab. Damit traf der SC Kissing schon am zweiten Spieltag auf die Mannschaft eines Vereins, der bei den Damen in der Region seit vielen Jahren zur absoluten Spitze gehört.
Doch anfangs hielten die Gäste gut mit. Es entwickelte sich ein torarmes und sehr umkämpftes Spiel, in dem die beiden Defensivreihen im Fokus standen. Haunstetten verteidigte in einer offensiven 3 – 2 – 1 – Formation, auf die Kissing mit viel Bewegung bei eigenem Ballbesitz antwortete und ansonsten geduldig auf seine Chance wartete.
So stand es nach 25 Minuten erst 9:7 für die Gastgeberinnen. Erst in den letzten Minuten der ersten Hälfte konnte der SC seinen Matchplan nicht mehr ganz umsetzen, Haunstetten kam zu größeren Vorteilen. So ging der Absteiger mit einer 12:9 Führung in die Pause.
Doch von geordnetem Kissinger Widerstand war im zweiten Durchgang nichts mehr zu sehen. Die Damen agierten extrem unkonzentriert, sie verloren vorne oft den Ball und waren so sehr ungefährlich. Dazu taten sich in der zuvor so sicheren Defensive immer wieder große Lücken auf. Kissing geriet darum immer weiter in Rückstand, Haunstettens Zweite hatte sehr leichtes Spiel.
Über Zwischenstände von 10:15 und 12:20 setzte sich der Favorit weiter ab. Kissing fand in der Folge nicht mehr zurück zu der kampfstarken und konzentrierten Vorstellung aus Hälfte eins. Die Damen trafen viel zu selten ins Tor und mussten mitansehen, wie der Rückstand weiter anwuchs.
Nach 60 Minuten stand schließlich eine deutliche 16:28 (9:12) Niederlage auf der Anzeigentafel. Kissing traf auf einen Gegner, der besser war, aber der geringe Widerstand im zweiten Durchgang ließ die erste Saisonniederlage derart eindeutig ausfallen.
Trainerin Julia Rawein zog folgende Bilanz: „Der Favorit hat sich klar durchgesetzt, wir haben es ihm aber auch zu einfach gemacht. Mit unserer Vorstellung nach der Pause kann ich nicht zufrieden sein. Da haben wir uns viel zu viele Unkonzentriertheiten geleistet. Alles, was wir zuvor in der Kabine besprochen hatten, konnten wir dann auf dem Feld nicht umsetzen.“
Ottens; Lang; Kefer (5/1); Eder (1); Kasper; Huber (1); Lackner; Karrer; Kalischko; Meißner (1); Gottwald (4); Winter (4/2); Herrmann.