Die Kissinger Damen haben in Günzburg mit 25:30 (14:14) verloren. Die Handballerinnen waren aber nach 20 Minuten vorne und bis Mitte der zweiten Hälfte ebenbürtig.
Beim Dritten der Vorsaison konnte der SC bis auf Anne Huber alle bewährten Kräfte aufbieten. Günzburg konnte auf seine starken A – Jugendlichen zurückgreifen, die junge Mannschaft der Gastgeber erwischte auch den besseren Start. Doch auch von einem 2:5 und einem 5:7 nach einer Viertelstunde ließ sich Kissing nicht entmutigen. Die Damen kämpften sich zurück und drehten die Begegnung in ein 10:7. In dieser Phase arbeitete die Abwehr extrem gut, Günzburg schaffte sechs Minuten lang kein Tor und verlor mehrfach den Ball.
Aber Kissing konnte dieses hohe Niveau nicht durchgehend halten. Das 12:9 nach 20 Minuten war die letzte deutliche Führung für die Gäste. Bis zur Pause gelangen ihnen nur noch zwei weitere Treffer, in einem umkämpften Spiel hielten sie aber mit großem Einsatz dagegen. Insgesamt leistungsgerecht ging es mit einem 14:14 Unentschieden in die Kabinen.
Irmi Kefer erzielte das erste Tor nach der Pause, doch dies sollte das letzte Mal sein, dass Kissing in dieser Begegnung vorne war. Denn jetzt spielte Günzburg seine technische Überlegenheit immer öfter erfolgreich aus. Bis zum 19:20 nach 39 Minuten hielt der SC den Anschluss, doch dann erwischten die Damen eine schwächere Phase.
Jetzt agierten sie im Angriff nicht mehr so konzentriert und konsequent wie zuvor. Viele Versuche endeten erfolglos, nur zwei Treffer in zehn Minuten ließen Kissing entscheidend ins Hintertreffen geraten. Bis die Gäste sich wieder gefangen hatten, war der VfL bereits auf 21:26 weggezogen.
In der verbleibenden geringen Spielzeit ließ sich dieses Ergebnis nicht mehr drehen gegen eine souverän auftretende Heimmannschaft.
Leonie Meißner, mit acht Toren an diesem Tag die beste Schützin ihres Teams, konnte nur noch auf 24:28 verkürzen, näher kam Kissing den Günzburgerinnen nicht mehr. Nach 60 abwechslungsreichen Minuten stand schließlich eine 25:30 (14:14) Niederlage auf der Anzeigentafel. Die Damen können aber Selbstvertrauen aus der Tatsache schöpfen, dass sie über zwei Drittel der Partie ebenbürtig waren.
Trainerin Julia Rawein sah viele gute Ansätze: „Lange haben wir einem sehr starken Gegner einen offenen Kampf geliefert. Doch in fast jedem Spiel erwischen wir diese zehn Minuten, in denen bei uns nur sehr wenig zusammenläuft. In dieser Phase konnte Günzburg entscheidend wegziehen. Doch der Einsatz hat gepasst, über weite Strecken haben sich die Mädels mehr als ordentlich präsentiert.“
Lang; Kefer (5/2); Eder (3); Kasper (1); Lackner; Kalischko; Meißner (8/2); Gottwald (2); Winter (6/2); Krüger; Herrmann.
Domenico Giannino (gia)