Klar verloren haben die Handballdamen des Kissinger SC ihr Auswärtsspiel bei der HSG Würm-Mitte 2. Beim 20:29 (7:16) am Samstag war nach einem gründlich missratenen Start früh alles entschieden.
Mit dem Rückenwind von zwei Siegen in Folge fuhren die Handballerinnen ins Oberbayrische. Bei der Reserve des Drittligisten ging aber von Beginn an sehr wenig zusammen. Die Damen waren zwar in Bestbesetzung angereist, konnten aber an diesem Tag nie ihre volle Stärke abrufen. Nach dem 2:3 in der achten Minute leistete sich Kissing mehrere Konzentrationsfehler, nach dem 2:6 musste Trainerin Julia Rawein früh die Auszeit nehmen.
Diese brachte zwar ein schnelles Tor zum 3:6, danach lief aber weiterhin sehr wenig zusammen beim KSC. Würm-Mitte hatte wenig Mühe mit den Damen, nach 14 Minuten lag die HSG schon mit 9:3 in Front. Das lag vor allem an der schwachen Chancenverwertung der Gäste. Viele Konter, Siebenmeter oder freie Würfe aus sechs Metern waren an diesem Tag nicht drin. Würms Torfrau Zoe Chioato war kaum zu bezwingen, sie brachte die Kissinger Damen zur Verzweiflung.
Der Zwischenstand von 5:15 nach 25 Minuten zeigte die Offensivprobleme der Damen an diesem Tag. Zur Pause lagen sie bereits mit 7:16 hinten.
Trotzdem steckten die Gäste nicht auf. Mit einem Blitzstart in die zweite Hälfte, bei dem sie in gut fünf Minuten fast so viele Tore schafften wie im gesamten ersten Durchgang, kamen sie auf 13:16 heran. Doch der 14. Treffer wollte dann wieder lange nicht fallen. Kissing vergab so die Chance, nach einer schwachen ersten Halbzeit vielleicht doch noch einmal in diese Partie zurückzufinden.
Die HSG setzte sich so bis zur 42. Minute wieder auf 13:20 ab. Der Rest der Begegnung war dann sehr einseitig. Die Kissinger Spielerinnen kamen nach dem kurzen Zwischenhoch in der Offensive nicht mehr zur Geltung. Wieder vergaben sie zahlreiche gute Möglichkeiten.
Diese Partie konnte darum nur einen Sieger haben. Die HSG hatte alles im Griff, Mitte der zweiten Hälfte führte sie mit 23:16. Kissing musste nach zuletzt zwei Siegen wieder eine Niederlage akzeptieren, das 20:29 (7:16) sah eine der schwächsten Saisonleistungen der Handballerinnen.
Trainerin Julia Rawein war enttäuscht: „Heute haben wir durch die vielen Fehlwürfe uns selbst besiegt. Nach der tollen Vorstellung letzte Woche hatte ich mir mehr erhofft, aber heute konnte keine unserer Spielerinnen ihr Niveau abrufen. Jetzt liegt unser Fokus auf dem Heimspiel in einer Woche, da müssen wir punkten.“
Lang; Globisch; Marb (1); Eder; Sirch; Huber (2); Osterhuber (1); Ruchti (1); L. Neumeier (3); Zerbs (3); Gottwald (3); Winter (6/1); H. Neumeier; Birnkammer.
Domenico Giannino