Ein weiteres Wochenende voller Handball liegt hinter uns. Während sich die einen über den nächsten Sieg und mehr Punkte freuen, arbeiten die anderen noch daran. Aber wer hat am Wochenende eigentlich wie gespielt?
Fangen wir an mit der männlichen D-Jugend. Neben einigen Problemen in der Abwehr, die den Gegnern den Weg zum Tor zu einfach machte, fehlte es auch an Tempo um die Tore wieder auszugleichen. Ob es an der offensiven Abwehr der Gegner oder deren schnellem Spiel lag, ist schwer zu sagen, aber leider verloren unsere Jungs die Partie mit 5:39. Jetzt heißt es Kopf hoch und ab an die Arbeit, das nächste Spiel gegen Vöhringen erscheint vielversprechend!
Darauf folgte die männliche B-Jugend. Die Jungs haben am Samstag gegen Gundelfingen gespielt und dabei eine stabile Abwehr und gute Zweikämpfe gezeigt. Durch viel Bewegung ohne Ball, deutlich weniger Ballverluste als zuvor und eine starke Leistung des Torwarts konnten sie das Spiel mit 26:24 für sich entscheiden. Es gibt zwar noch einiges zu tun, vor allem die Manndeckung am Ende von Gundelfingen hat aufgezeigt, dass man noch Arbeit vor sich hat, aber die Mannschaftsleistung hat einen wohlverdienten Sieg hervorgebracht!
Weiter geht es mit den Aktiven: am Samstag waren beide Herrenmannschaften auswärts gefragt. Die Herren 1 haben auch ihr zweites Saisonspiel in der Bezirksoberliga verloren. In Königsbrunn gab es am Samstag eine 32:34 (17:18) Niederlage.
Während der gesamten Spieldauer fehlte es dabei den Handballern am defensiven Zugriff. Die Kissinger Abwehr fand zu keiner Phase der Begegnung statt, sie ließ trotz einiger taktischer Umstellungen regelmäßig zu viele einfache Tore zu. Darum war der KSC auch fast durchgehend in Rückstand. Das Trainerpaar Hollerweger hatte nur elf Spieler zur Verfügung. In einem temporeichen Spiel mit vielen Toren überzeugten beim KSC Felix Hegner, der gleich zehnmal traf. Zudem waren Markus Nolte mit sieben Toren und Tobias Barth Aktivposten im Angriff. Besonders Barth, der sein erstes Spiel machte nach längerer Verletzungspause, wusste zu überzeugen und traf schon viermal. Mitte der zweiten Hälfte verletzte er sich jedoch am Sprunggelenk und konnte nicht weitermachen. Da sich fast zum gleichen Zeitpunkt auch noch Janis Wineck eine Muskelverletzung im Oberschenkel zuzog, waren die Kissinger Wechseloptionen in der Schlussphase stark reduziert.
Bis dahin waren die Handballer oft einem knappen Rückstand hinterhergelaufen. Die löchrige Abwehr verhinderte mehr. Zur Pause lagen sie aber nur mit 17:18 hinten. Der KSC kam im zweiten Durchgang besser in die Partie und schaffte es immer wieder, das Spiel auszugleichen. Aber sowohl nach dem 24:24 als auch nach dem 28:28 vergaben die Gäste einige Chancen, um erstmals in Führung zu gehen. Nach 51 Minuten verpassten sie den erneuten Ausgleich zum 29:29 per Strafwurf. Dieser Fehlwurf brachte den KSC kurzzeitig aus dem Konzept. In den folgenden Minuten konnte Königsbrunn bis auf 32:29 wegziehen, das war dann die Vorentscheidung. Kissing verlor schließlich mit 32:34 (17:18).
„Ohne Abwehr ist es schwer, erfolgreich zu sein“, sagte Trainerin Patricia Hollerweger. „Dazu kam Verletzungspech in der zweiten Hälfte, das hat unsere Optionen entscheidend verringert. Leider konnten wir darum die gute Offensivleistung nicht in etwas Zählbares ummünzen. Im Angriff haben wir aber bereits viel richtig gemacht, das sah phasenweise schon genau so aus, wie wir uns das vorstellen.“
Kraus; Striedelmeyer; Wineck; Kreft; Heger (10/3); Brandl; Bieringer (2); Antonitsch (3);
Lang (6); Nolte (7); Barth (4).
Die Männer 2 mussten sich am Samstagabend auf den Weg nach Haunstetten zu ihrem ersten Saisonspiel machen. Der Auftakt sollte zeigen wie sehr sich die Vorbereitung gelohnt hat und ob die vielen Neulinge sich gut in die Mannschaft eingefunden haben. Mit Tobias Magill und Ludwig Schuler durften bereits zwei ihr Debüt in dem Herrenbereich feiern. Leider mussten die Kissinger auf Marcel Schmalz und Manuel Hasson verzichten. Beide waren noch angeschlagen und unterstützen das Team von der Seitenlinie. Bereits früh zeigte sich die intensive Vorbereitung unserer Männer. Nach 5 Minuten stand es bereits 1:4. Die Männer aus Haunstetten 4 taten sich schwer ein durchkommen durch die Abwehr zu finden. Auch Sebastian Krais machte es der Heimmannschaft nicht leichter. Mit einer ausgezeichneten Leistung konnte er den Kissingern den Rücken stärken. Im Angriff wurde dies belohnt und bis zur Halbzeit wurde eine 6:20 Führung herausgespielt. Das Tempospiel der Kissinger wurde auch in der zweiten Hälfte beibehalten und somit konnte der erste Sieg im ersten Spiel gesichert werden. Mit einem Endstand von 20:37 freuten die Kissinger sich um einen erfolgreichen
Auftakt in die neue Saison und Christoph Deuschl konnte sich mit 16 Toren bereits oben in der Torschützenliste einreihen.
Am Sonntag waren dann auch die Damen gefragt und sind mit einer Niederlage aus Niederraunau zurückgekehrt.
Beim 28:37 (16:19) in der Bezirksoberliga war die Mannschaft insgesamt zu inkonstant. Kissing ging mit dem Rückenwind eines klaren Heimsiegs in die Partie bei Niederraunau. Der Konkurrent hatte eine identische Bilanz von einem Sieg und einer Niederlage. Aber der KSC präsentierte sich am frühen Sonntagabend sehr wechselhaft.
Kaum gelangen den Damen einige gute Aktionen, erwischten sie kurz darauf eine Schwächephase und machten das Erreichte wieder zunichte. Spielerisch waren sie zwar das bessere Team, aber insgesamt war die Fehlerquote viel zu hoch. Zudem war der Unterschied bei den Zeitstrafen signifikant: während Niederraunau lediglich drei bekam, sammelten die Katzen ganze neun. Darum lagen sie früh mit 1:4 zurück, ehe sie mit zehn bärenstarken Minuten die Begegnung drehten und mit 10:8 in Führung gingen. Sie hatten zudem die kosovarische Nationalspielerin Ardiana Merditaj gut im Griff, ihr gelangen nur zwei Treffer. Doch mit fortschreitender Spieldauer häuften sich die Unkonzentriertheiten, zur Pause lag Kissing wieder mit 16:19 hinten. Das setzte sich auch nach der Pause fort. Kissing verteidigte zu offen und erlaubte sich immer wieder längere Schwächephasen. So kamen die Damen erst auf 18:19 heran, ehe sie komplett den Faden verloren und es ein paar Minuten später schon 20:25 stand. Dazu kamen die vielen Zeitstrafen in einer eigentlich normal geführten Begegnung. Trotzdem war der KSC bis zum 25:30 noch so einigermaßen in der Partie. Doch in den Schlussminuten ging dann gar nichts mehr. Jetzt wuchs der Rückstand immer weiter an, die Partie endete schließlich mit einer zu hohen 28:37 (16:19) Niederlage. Damit fällt Kissing in der Bezirksoberliga auf den siebten Rang zurück.
„Heute haben wir nicht unseren besten Tag gehabt“, sagte Trainerin Julia Rawein. „Die Mannschaft war insgesamt nicht konstant genug. Insgesamt haben wir zu viele einfache Fehler gemacht und es gab immer wieder Phasen, in denen wir gar nicht präsent waren. Diese unnötige Niederlage müssen wir schnell wegstecken und uns wieder besser präsentieren.“
Lang F.; Wiesenberg; Pusch (5); Kellner; Sirch; Neumeier L.; Zerbs (5); Gottwald (10/3);
Winter (3); Neumeier H. (1); Birnkammer (4); Schmuhalek; Bindal.
Domenico Giannino