Eine bittere 31:32 (14:15) Niederlage mussten die Kissinger Handballer bei der SG 1871 Augsburg/Gersthofen hinnehmen. In einem engen und umkämpften Spiel fehlten in den letzten Sekunden nur Zentimeter zum Punktgewinn.
Da die Kissinger Handballer in dieser Saison einiges Verletzungspech hatten, spielten am Samstag gleich sechs neue Akteure. Manuel Buschendorf und Thomas Klüglich kamen nach einer längeren Handballpause zurück. Marco Bergner stieß aus dem Kader der Zweiten dazu, zudem zeigten die drei A-Jugendlichen Philipp Danner, Maximilian Kreft und Tobias Magill die Qualität der Kissinger Jugendarbeit.
Im Kellerduell des Letzten gegen den Vorletzten war die SG in der ersten Halbzeit das bessere Team. Kissing fand defensiv kaum Zugriff, vor allem über den Kreis kassierten die Gäste einige Gegentore. Nach einer Viertelstunde lag der KSC, der noch keinen Punkt auf Konto hatte, mit 5:9 zurück.
Nach und nach verbesserte sich aber der Auftritt der Gäste. Mit dem 9:10 nach 21 Minuten war der Anschluss geschafft. Zum Ausgleich sollte Kissing aber bis zur Pause nicht mehr kommen, die Mannschaft bewies aber Moral und blieb stets in Schlagdistanz. Mit dem knappen 14:15 Pausenrückstand war noch alles drin.
Kissing verschlief dann aber den Start in den zweiten Durchgang. Durch Konzentrationsprobleme in der Abwehr geriet der KSC mit 15:20 in Rückstand. Aber auch dies sollte nur eine Momentaufnahme bleiben, schon bald hatten sich die Handballer wieder zurückgekämpft. Mitte der zweiten Hälfte war mit dem 23:23 der Ausgleich geschafft.
Jetzt stießen die Kissinger besser auf die Lücken in der Gersthofer Abwehr und ließen den Ball schnell laufen. Die Trefferquote erhöhte sich, Tim Antonitsch mit zehn Toren und Michael Müller mit sieben sollten die besten Werfer ihrer Farben sein an diesem Abend. In Überzahl schaffte Müller erneut den Anschluss zum 30:31, noch gut zwei Minuten blieben auf der Uhr. Doch kurz darauf hatte der Kissinger sein Temperament nicht im Griff. Nacheiner heftigen Beleidigung durch einen Gegenspieler ließ sich Müller zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah die blaue Karte.
Kissing bekam aber beim Stand von 31:32 wenige Sekunden vor Schluss eine letzte Chance auf den Ausgleich. Ein freier Wurf von Rechtsaußen landete aber nur am Außenpfosten. Denkbar knapp verloren die Kissinger Handballer somit die Partie bei der SG 1871 Augsburg/Gersthofen mit 31:32 (14:15).
Trainer Andy Hollerweger zog folgende Bilanz: „Wenn man unten drin steht, dann geht so ein Wurf dann auch mal ein paar Zentimeter vorbei. Schade, dass wir uns für den großen Kampf nicht mit einem Punkt belohnen konnten. Besonders die drei A-Jugendlichen haben sich aber schon super integriert. Zwar haben wir jetzt immer noch keinen Punkt auf dem Konto, aber es sind ja auch erst fünf von 22 Spielen absolviert, die Saison ist noch lang.“
Kraus; Bergner (1); Kreft (1); Magill (3); Brandl (1); Morbitzer; Müller (7); Buschendorf (1);
Striedelmeyer (1); Antonitsch (10/5); Klüglich (1), Nolte (4/1); Danner (1).
Domenico Giannino