Mit einem deutlichen 29:19 (16:11) mussten sich die Kissinger Damen 1 gegen Herrschings Reservemannschaft geschlagen geben.
Das Endergebnis spiegelt das Spiel jedoch nur in Teilen wider, phasenweise waren die Kissinger Katzen durchaus auch am Drücker und konnten die Leistung auf die Platte bekommen.

Die ersten Minuten gehörten aber den Hausherrinnen aus Herrsching. Schnell stand ein 4:0 für den TSV auf der Anzeigetafel. Ein paar Anpassungen im Angriff waren nötig, um die Kissinger Damen in die richtige Spur zu bringen. Bei den Spielständen 5:3 und 7:6 schaute alles noch nach einem offenen Spiel auf Augenhöhe aus. Der Ausgleich wollte jedoch nicht fallen und Herrsching nutzte die Chance. Über ihre starke Rückraumspielerin Bischeltsrieder zogen die Herrschinger zur Pause auf 16:11 gnadenlos davon. Bischeltsrieder netzte selbst insgesamt nur viermal ein, setzte aber mit ihrer Torgefahr und der Spielübersicht die Mitspielerinnen gut in Szene.

Die Kissinger Abwehr stand in Halbzeit zwei deutlich besser und hat sich auf das Herrschinger Angriffsspiel eingestellt. Herrsching kam öfters ins Zeitspiel und musste sich Notwürfe aus dem Rückraum nehmen. Im Angriffsspiel hatten die Kissinger Damen an dem Tag zwei Gesichter: entweder kombinierte man sich munter und ballsicher durch die Herrschinger Abwehr oder es gab einen Fehlpass ins Aus bzw. einen anderen technischen Fehler, der von den souverän leitenden Schiedsrichtern abgepfiffen wurde.

Das nächste selbst auferlegte Hindernis war die Chancenverwertung. Reihenweise scheiterten gut ausgespielte Chancen an der Herrschinger Torhüterin. Auch wenn die Kissinger Damen sich und das Spiel nie wirklich aufgaben und stets kämpften, Aufholjagden sind unter diesen Umständen dann ein Ding der Unmöglichkeit. Über die Spielstände 19:12 und 27:15 sicherte sich Herrsching in einem fairen Spiel den ersten Heimsieg.

Kissings Trainergespann Hollerweger/Rawein zogen ein ernüchterndes Fazit: „Mit dieser Chancenverwertung ein Spiel zu gewinnen, ist fast unmöglich. Jedoch machen wir es uns nicht so einfach und rechtfertigen mit dieser Aussage das gesamte Spiel. Insgesamt waren es auch zu viele technische Fehler und zu wenig körperlicher Zweikampf und Biss – Abwehr wie Angriff. Da muss mehr kommen, wenn wir mithalten wollen.“

Am kommenden Samstag kommt der Bayerligaabsteiger Haunstetten 2 in die Paartalhalle zum ersten Heimspiel der Saison. Im Turnier Ende Juli hat Haunstetten schon gezeigt, dass sie zu einer der Top-Mannschaften der Liga gehören wird. Für Kissing also ein hartes nächstes Spiel, aber definitiv auch ein guter Gegner um Willen und Zweikampfhärte zu zeigen.

Es spielten:
Rohrmoser (TW); Pusch (1), Ruh (2/2), Echter, Sirch (1), Ruchti (2), Gottwald (8/2), Winter (3), Neumeier, Birnkammer (1), Rid (1), Schmuhalek.

jura