Das Auswärtsspiel gegen Dachau gewannen die Kissinger Damen mit 25:26 (11:14) und sichern sich damit wichtige Punkte. Das Team zeigte eine beeindruckende Leistung, auch wenn es am Ende noch einmal spannend wurde.

Die Kissingerinnen starteten mit einer starken Abwehrarbeit und einer glänzend aufgelegten Torhüterin, Eva Rohrmoser, die maßgeblich dazu beitrug, dass Dachau erst nach knapp sechs Minuten ihr erstes Tor erzielte. Das Spiel war von Beginn an körperbetont, aber immer fair. Im Angriff war vor allem Hannah Ruchti eine der herausragenden Spielerinnen. Sie erzielte nicht nur sechs Tore, sondern gab auch zahlreiche Vorlagen. Ihr Rückraumspiel war an diesem Tag nahezu unaufhaltsam, was sich in der konstanten Führung von Kissing widerspiegelte.

Mit einem Vorsprung von 11:14 ging man in die Kabine. Der zweite Abschnitt begann ebenso stark, die Führung wurde durch schnelle Konter und ein cleveres Angriffsspiel weiter ausgebaut. Der Sieg schien beim bereits so gut wie sicher, die Kissingerinnen mit einer entscheidungsstarken Hanna Neumeier in der Mitte dominierten das Geschehen.

Doch Dachau gab sich nicht geschlagen. Nach Ruchtis Tor zum höchsten Vorsprung zum 25:15 in der 48. Minute wachten die Gastgeberinnen auf und kämpften sich Tor um Tor heran. Die Kissingerinnen, die nach 48 Minuten intensivem Handball sichtlich erschöpft waren, konnten nicht mehr so entschlossen agieren und trafen auch nur noch das Aluminium. Zudem kassierten die Gäste vier der insgesamt sieben Zeitstrafen innerhalb dieser letzten zwölf Minuten. Die gefühlt permanente Unterzahlsituation förderte eher die Dachauer Aufholjagd als bei den Gästen für Ruhe und Sicherheit zu sorgen.
Es war eine Phase, in der sich das Spiel zusehends spannender gestaltete und an den Kissinger Nerven zerrte. Nach zehn Minuten ohne eigenes Tor und dem herannahenden Dachauer Anschlusstreffer, war es dann wieder Hannah Ruchti, die 82 Sekunden vor dem Abpfiff mit ihrem Tor zum 23:26 für die nötige Ruhe in der Dachauer Halle sorgte.

In den letzten Sekunden kämpfte Dachau in Überzahl und verkürzte noch auf 25:26, doch die Zeit lief den Gastgeberinnen davon. Am Ende stand der knappe, aber verdiente Auswärtssieg für Kissing fest.

Trainerin Julia Rawein zog trotz der hektischen Schlussphase ein positives Fazit: „Punkte sind Punkte, auch wenn wir das Spiel deutlicher hätten gewinnen können. Die Mannschaft hat 48 Minuten lang sehr gut gespielt und sich taktisch an die Marschroute gehalten. So machen wir weiter und beim nächsten Spiel liefern wir über 60 Minuten unsere Leistung. Ich bin stolz.“

Es spielten:

Rohrmoser(1 – 60. Minute), Matthesius (beide TW);
Pusch (1), Ruh (2), Genitheim, Meisetschläger, Sirch (1), Ruchti (6), Neumeier L (4/4), Echter, Winter (5), Neumeier (3), Birnkammer (4), Schmuhalek.

 

Jura.