Die Damen des SC Kissing haben ihre erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Stark ersatzgeschwächt unterlag das Team auswärts der HSG Würm – Mitte mit 23:38 (12:15).

Da die zweite Mannschaft zeitgleich spielte, Kathrin Winter berufsbedingt fehlte und sich Anne Huber im Training die Bänder gerissen hatte, saß die erkältete Melanie Pusch als einzige Feldspielerin neben der zweiten Torfrau auf der Bank. Wie wichtig Steffi Schmidt ist für den SC, zeigte sich gleich zu Beginn. Die ersten zehn Tore machte die Rückraumschützin alle selbst für ihr Team, Würm – Mitte bekam die Halblinke einfach nicht in den Griff.

Bis zum 5:5 war die Begegnung ausgeglichen, dann konnten sich die Gastgeberinnen über ein 5:9 auf 10:15 absetzen. Den Treffer zum 11:15 erzielte dann Melinka Karrer, damit war zum ersten Mal eine andere Spielerin als Schmidt erfolgreich. Die ersatzgeschwächte Mannschaft leistete sich aber insgesamt zu viele Fehlwürfe und technische Fehler, um mehr als einen knappen Pausenrückstand zu erreichen. Das Tempospiel der HSG funktionierte ausgezeichnet, Würm – Mitte profitierte von den vielen Ballverlusten des SC und führte nach 30 Minuten mit 12:15.

Kissing erwischte den besseren Start in den zweiten Durchgang und kam auf 14:15 heran. Doch danach konnte die ersatzgeschwächte Mannschaft nicht mehr zulegen. Der Rest der zweiten Hälfe gehörte zu den schwächsten Auftritten des Teams seit langem. Fast ohne Widerstand ergab sich der bis dahin ungeschlagene Tabellenzweite, die Fehlerquote war nun sehr hoch sowohl im Angriff als auch in der Abwehr.

Ohne die gute Leistung der beiden Torfrauen Ann – Kathrin Lang und Jana Ottens wäre die Niederlage noch viel höher ausgefallen. Die sehr einseitige zweite Hälfte führte über Zwischenstände von 15:18, 16:24 und 17:31 zu einer deftigen Packung für die Kissinger Katzen. Nach 60 insgesamt enttäuschenden Minuten stand es 23:38 (12:15). Damit fällt der SC auf den dritten Platz in der Landesliga Süd zurück.

„Sicherlich lag die Niederlage auch an der Personalsituation“, sagte Trainer Knut Seidel. „Aber das darf keine Ausrede sein für insgesamt 29 Fehlwürfe und 14 technische Fehler. Besonders ärgert mich die leidenschaftslose Vorstellung in der zweiten Halbzeit. Wir haben das Spiel einfach hergegeben, unser Abwehrverhalten war ganz schwach, wir sind heute nicht als Team aufgetreten. Schon in der ersten Hälfte hat uns nur die individuelle Klasse von Steffi Schmidt im Spiel gehalten.“

 

Lang; Ottens; Monfressis (1); Pusch (2); Sichert; Schmidt (12/3); Kefer (6/1); Karrer (1); Kolbeck (1).

 

Domenico Giannino (gia)