Nach einer guten ersten Hälfte hat eine ersatzgeschwächte Kissinger Damenmannschaft noch mit 16:35 (11:14) gegen den VfL Günzburg verloren. Nur acht Feldspielerinnen waren am Ende nicht genug, um dem neuen Zweiten ausreichend Widerstand zu bieten.

Gleich sechs Stammspielerinnen fehlten für die Partie beim VfL. Kathrin Winter, Mara Sichert,

Ann – Kathrin Lang, Sarah Gottwald, Steffi Schmidt und Irmi Kefer standen alle nicht zur Verfügung. Das zwang Trainer Knut Seidel zu einigen Umstellungen. Sabina Kolbeck begann auf Rückraum links, Melli Pusch, eigentlich Außen, begann auf Mitte, und Dorothee Zerbs wechselte auf die Rechtsaußenposition. Auf der Mitte wechselten sich im Verlauf der Begegnung Anne Huber und Zerbs mit Pusch ab, alle machten ihre Sache gut.

Trotz der ungünstigen Voraussetzungen entwickelte sich ein Spiel zweier Mannschaften, die zunächst auf Augenhöhe waren. Günzburg zog zwar auf 1:4 und 4:7 davon, aber der SC hatte immer eine Antwort parat.

Sabina Kolbeck gelang sehr viel, sie war stets torgefährlich und hatte ein gutes Auge für ihre Mitspielerinnen. Jenny Lackner aus der A – Jugend erwies sich am Kreis als ein steter Unruheherd für die Deckung der Gastgeberinnen. Zudem hielt Torfrau Jana Ottens wieder einmal glänzend. Die tolle kämpferische Vorstellung führte zum Anschluss von 9:10 kurz vor der Pause. Günzburg konnte sich dann nochmals auf 11:14 absetzen, aber dennoch war die Vorstellung der Kissinger Katzen gelungen.

Im zweiten Durchgang jedoch machte sich die dünn besetzte Bank bemerkbar. Nur eine Wechseloption hatte Seidel zur Verfügung, nun schwanden die Kräfte. Vorne gelang jetzt kaum noch etwas, die Gäste schlossen zu früh ab oder ihnen unterliefen Fehlpässe. Darauf hatte die extrem konterstarke Günzburger Mannschaft nur gewartet. Auch, wenn Ottens den einen oder anderen unhaltbaren doch noch hielt, wuchs der Rückstand jetzt immer weiter an. Kissing fehlten  spürbar die Körner, vor allem im Rückraum machten sich die vielen Ausfälle zusehends bemerkbar.

Nach der weitgehend ausgeglichenen ersten Hälfte war der zweite Durchgang eine sehr klare Angelegenheit. Günzburg gewann schließlich mit 16:35 (11:14) und rückt damit auf den zweiten Rang in der Landesliga vor.

Coach Seidel lobte seine Mannschaft für die gute erste Hälfte: „Wir waren heute in einer schwierigen Situation. Sechs Stammspielerinnen kann man nicht so ohne weiteres ersetzen. Günzburg hat ein sehr starkes Team, der VfL wird sicherlich bis zum Schluss um den Aufstieg mitspielen. Dafür haben wir uns in der ersten Hälfte sehr gut verkauft. Dann fehlten ziemlich die Kräfte, aber wir haben eine gute kämpferische Vorstellung geboten und das beste aus unseren zur Verfügung stehenden Mitteln gemacht.“

 

Ottens; Pusch (4); R. Gottwald (2/2); Huber (1); Kolbeck (3); Karrer (2); Zerbs (3); Herrmann; Lackner (1).

 

Domenico Giannino (gia)