Für die Kissinger 1. Herren war die erste Partie in diesem Jahr nicht von Erfolg gekrönt. Im Nachbarschaftsderby gegen die Linie IV aus Friedberg unterlagen die „Jungen Wilden“ in heimischer Halle mit 19:26 (7:11). Knackpunkt war vor allem, dass das Kollektivspiel und auch die jugendliche Frechheit fast komplett fehlte.

Bereits nach 8 Minuten griff Trainerin Steiner beim Stand von 1:6 zur grünen Karte und versuchte, das Spiel der Kissinger wieder in die alten Bahnen zu lenken. Was in der Abwehr noch halbwegs klappte, lief im Angriff mehr oder weniger komplett schief. Ein Tor in acht Minuten spricht eindeutig nicht für die richtigen Entscheidungen und eine gute Chancenverwertung. Mit etwas mehr Konzentration und Kampfgeist erarbeiteten sich die Paartaler mühsam einen etwas kleineren Rückstand von 7:11 zur Halbzeit. In der 2. Halbzeit liefen die Kissinger diesem Rückstand 15 Minuten hinterher. Die Gäste kamen vor allem über gezieltes Zusammenspiel mit dem Kreis mehrmals zum Torerfolg. Grund dafür war eine Abwehr, in der „mindestens einer immer nicht aufgepasst hat.“, so Trainerin Steiner nach dem Spiel. Für Kissing lief langsam die Zeit davon, denn auf Grund der sehr langen Angriffe der Herzogstädter kamen die Gastgeber nur selten in Ballbesitz. Eine Umstellung auf die offene Manndeckung brachte vorerst die Lösung und 10 Minuten vor Schluss schien die Partie mit 18:20 wieder offen. Das komplette Spiel der Kissinger war jedoch von technischen Fehlern durchlöchert und gerade in dieser Phase brach den Blauweißen drei Fangfehler in Folge das Genick. Statt zu verkürzen, spielte man den Friedbergern in die Karten und fing sich so Tor um Tor noch ein. Am Ende stand ein nicht allzu schmeichelhaftes 19:26 auf der Anzeigetafel und die Tabellenführung ist für die Kissinger erst einmal dahin. Für Trainerin Steiner gilt es jetzt, möglichst schnell wieder zur Leistung aus den letzten Spielen zurückzufinden, denn nächste Woche steht Bäumenheim vor der Tür – die einzige Niederlage aus der Hinrunde.

Es spielten:

KSC: Leuprecht, Tolks (beide TW), von Trotha (2), Zaja (1), Barth (6/1), Kienle (2), Schneider, Lang (2), Zechmann (1), Lohse (4), Enders-Brenner, Ochsenmayer (1).

FDB IV: Böhm, Seidler (beide TW), Vrbensky, Wüpping (1), Rosenberger (7/3), Kisch (4), Winkler (2), Knittl (2), Morbitzer (3), Stehr (2), Günther, Freiding (2) , Brüßler (2), Heinle (1).

 

Julia Rawein (Jura)