Einen Arbeitssieg haben die Kissinger Damen gegen die TG Landshut feiern können. Beim 24:15 (8:7) hatten die Handballerinnen lange Zeit große Mühe mit dem Aufsteiger.

Kissing war anzumerken, dass ein gewisser Druck herrschte nach nur einem Saisonsieg. Die Damen spielten nicht gerade unbeschwert auf. Landshut agierte bei eigenem Ballbesitz sehr schematisch. Der Mannschaft fehlte eine Spielerin, die aus der Distanz werfen konnte, darum versuchten die Gäste, mit langen Kreuzbewegungen, Lauf- und Passfinten Lücken in die Kissinger Deckung zu reißen. Dies klappte jedoch nur bedingt, defensiv stand der SC meist sehr sicher.

Die Probleme der Handballerinnen in diesem Spiel beschreibt eine Szene aus der ersten Minute sehr gut: Kissing hatte den Ball erobert und wollte einen Konter starten. Der lange Pass war jedoch viel zu hoch angesetzt und landete beim Gegner. Dies war symptomatisch für das Spiel der Gastgeberinnen. In einer ersten Hälfte, die auf ganz niedrigem Niveau stand, brachte sich der SC durch zahlreiche Fehlpässe, Fangfehler und technische Fehler um seine Vorteile. Nach 30 Minuten stand nur eine 8:7 Führung zu Buche.

Im zweiten Durchgang ging es zunächst genauso weiter. Kissing führte jetzt immerhin etwas deutlicher, das 13:10 nach 40 Minuten bedeutete den ersten klareren Vorsprung. Aber wieder führten mehrere Konter wegen Fehlpässen oder Fangfehlern nicht zum Erfolg. So blieb Landshut lange im Spiel, obwohl die Gäste vorne weiter harmlos blieben. Im Positionsangriff hatte die Kissinger Deckung alles im Griff.

Erst nach dem 16:14 zwölf Minuten vor dem Ende machte der SC Ernst. Sarah Gottwald auf der Mitte fand nun immer wieder Kreisläuferin Kathrin Winter, Steffi Schmidt auf Halblinks setzte sich mehrmals gut durch. Jetzt wurde es doch noch eine klare Angelegenheit. Landshut traf bis zum Ende nur noch einmal, Kissing spielte im letzten Fünftel der Begegnung endlich konsequenten Handball. Nach 60 Minuten stand so der zweite Saisonsieg fest, das 24:15 (8:7) hätte aber noch viel deutlicher ausfallen können.

Trainerin Sandy Mair war erleichtert: „Hauptsache gewonnen! Mehr kann man nach so einem Spiel nicht sagen. Meine Mannschaft hat im Tempospiel sehr viele Fehler gemacht, ich glaube, wir haben im ganzen Spiel vielleicht drei Konter erfolgreich zu Ende gespielt. Auch im Positionsangriff taten wir uns lange sehr schwer. Die Abwehr dagegen stand sehr sicher. Hoffentlich bringt dieser wichtige Sieg für die kommenden Aufgaben mehr Sicherheit und Konsequenz.“

 

Ottens; Reiswich; Kefer (4); R. Gottwald; Huber (2); Kolbeck; Karrer (2); Meißner; Zerbs (2); S. Gottwald (3); Winter (4); Krüger (1); Schmidt (6/1).

 

Domenico Giannino (gia)