Die Kissinger Damen haben ihr Heimspiel gegen München Laim mit 18:27 (9:11) verloren. Nach gutem Beginn gaben die Handballerinnen die Kontrolle immer weiter an ihre Gegnerinnen ab.
Kissing konnte gegen die Oberbayern auf alle Spielerinnen zurückgreifen und erwischte den besseren Start. Schnell gingen die Gastgeberinnen mit 3:1 in Führung.
Laim gehörte bis zur letzten Saison zu den Spitzenclubs in der Landesliga, musste aber seitdem den Abgang mehrere Schlüsselspielerinnen verkraften. Doch seit einigen Partien kann der Kissinger Gegner wieder auf einige Rückkehrerinnen bauen und hat ab dann damit begonnen, sich aus den unteren Regionen des Klassements nach oben zu arbeiten. Bis zum 5:3 nach zwölf Minuten konnte sich Kissing noch einen kleinen Vorteil bewahren, danach aber übernahmen die Gäste langsam das Kommando.
Das lag an der abschlussschwachen Offensive von Kissing. Fehlwürfe und ungenaue Zuspiele verhinderten, das aus gut vorgetragenen Angriffen mehr wurde. Dafür stand die Kissinger Defensive ausgezeichnet, der SC ließ hinten kaum etwas zu und konnte bis zum 7:7 die Begegnung offen halten.
Da die Offensive aber weiterhin nicht wirklich in Gang kam, setzte sich Laim jetzt bis auf zwei Treffer ab und verteidigte diesen knappen Vorsprung auch bis zur Halbzeit. Mit einem 9:11 ging es in die Kabinen.
Zehn Minuten nach konnte Kissing dann noch dran bleiben. Bis zum 12:13 war immer noch alles drin, ehe der SC eine ganz schlechte Phase erwischte. Fehlpässe, ungenaue Würfe und eine hohe Anzahl taktisch falscher Entscheidungen prägten nun das Angriffsspiel der Gastgeberinnen. Darum gelang ihnen in den nächsten elf Minuten nur ein Treffer, Laim hatte seinen Vorsprung so auf 13:20 ausgebaut.
Diesen brachten die Gäste mit energischem Spiel ins Ziel. Auch in der Schlussphase waren sie die aggressivere und präsentere Mannschaft. Kissing verteidigte zwar weiterhin ordentlich, machte aber im Angriff immer noch viele Fehler. Beispiele dafür waren Kreisanspiele an die von zwei Gegnerinnen gedeckte Mitspielerin, Abschlüsse von Außen ins kurze Eck genau auf die dort wartende Torfrau, ungenaue Zuspiele bei Kontern. Darum kam der SC in der Endabrechnung nur auf 18 eigene Treffer, das war zu wenig, um die 18:27 (9:11) Niederlage zu vermeiden.
Trainerin Sandy Mair hatte folgendes zu sagen: „40 Minuten lang hat meine Mannschaft ordentlich mitgehalten. Auch wenn einige Fehler passiert sind, der Einsatz und die Abwehrarbeit haben gepasst. Dann haben wir aber eine ganz schlechte Vorstellung geboten und im Angriff viel zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht. Dadurch wuchs unser Rückstand immer weiter an, auch weil unser Gegner am Ende entschlossener war.“
Pohn; Lang; Kefer (6); Eder (1); Huber (3); Karrer; Schmidt (2); Meißner (1); S. Gottwald (2); Winter (2/1); Rankl; Seitz (1).
Domenico Giannino (gia)