Ohne Steffi Schmidt hat der SC Kissing mit 24:34 (12:16) gegen Neuaubing/Dachau verloren. Die ersatzgeschwächte Mannschaft brachte sich selbst mit zu vielen Fehlpässen um alle Chancen.

Die angeschlagene Rückraumschützin Schmidt blieb zu Hause, auch die beiden Langzeitverletzten Huber und Gottwald fehlten. Neun Feldspielerinnen traten schließlich die Reise nach Oberbayern an, darunter mit Jenny Lackner auch eine A – Jugendliche.

Der Start missriet dem SC völlig, zahlreiche Fehlpässe und ein zu hektischer Spielvortrag ließen den Gegner bis auf 2:8 davon ziehen. Neuaubing nutzte die vielen Fehler auf Seiten der Gäste gut aus, die konterstarken Gastgeberinnen erzielten allein in der ersten Hälfte beinahe ein Dutzend Tore durch Tempogegenstöße. Vorne verließ sich der SC auf seine letzte verbliebene Distanzschützin, Irmgard Kefer strahlte stets Torgefahr aus und war mit zwölf Treffern die mit Abstand erfolgreichste Spielerin der Gäste.

Langsam stabilisierten sich die Kissinger Katzen, sie kamen dem Gegner immer näher und hatten bis zum Seitenwechsel die Resultatsverbesserung mit 12:16 erreicht. In häufiger Unterzahl verschliefen die Gäste den Start in den zweiten Durchgang, doch mit Kampfgeist und einer Leistungssteigerung kamen sie zurück und schafften mit dem 18:20 wieder den Anschluss.

Bis zum 20:23 stand die Begegnung auf der Kippe. Kissing kämpfte jetzt und schaffte einige schöne Aktionen. Die Quote der eigenen Ballverluste war zudem stark zurück gegangen. Neuaubing, das bislang erst zwei Siege geschafft hatte, schlug dann aber mit Macht zurück.

Den Oberbayern gelang in der Schlussviertelstunde einfach alles. Scheinbar jeder Wurf fand sein Ziel, Kissing hatte nichts mehr zuzusetzen. Die ersatzgeschwächte Mannschaft musste mit ansehen, wie der Rückstand immer weiter anwuchs. Am Ende waren es zehn Tore Differenz, das 24:34 (12:16) gegen Neuaubing lässt die Damen in der Landesliga bis auf den achten Rang zurückfallen. Am nächsten Samstag kommt der Tabellenführer aus Ottobeuren, der bislang jedes Spiel gewonnen hat, in die Paartalhalle.

Trainer Knut Seidel sah trotz der Niederlage viele gute Ansätze: „Wir sind heute mit einer Rumpftruppe aufgelaufen, da ist klar, dass dann nicht alles klappen kann. Leider haben wir die Fehlpässe im Spielaufbau nicht abgestellt bekommen, das hat uns das Spiel gekostet. Neuaubing konnte so viele einfache Tore über das Tempospiel machen. Nächste Woche wird es ganz schwer, da kommt der Tabellenführer, aber wir werden uns nicht verstecken und versuchen, guten Handball zu zeigen.“

 

Lang; Ottens; Pusch (3); Morfessis (1); Freiding (2); Sichert; Kolbeck (1); Kefer (12/4); Winter (3); Karrer (2); Lackner.

 

Domenico Giannino (gia)