Die Kissinger Herren haben ersatzgeschwächt auch gegen die HSG Lauingen-Wittislingen verloren. Krankheitsbedingt fehlten den Handballern Philipp Morbitzer, Marcel Schmalz, Raphael und Marvin Cless. Kissing hielt in einem temporeichen Spiel anfangs aber mit viel Einsatz mit gegen die HSG. Bis zum 7:6 nach zehn Minuten konnten sie den Ausfall nahezu des gesamten Rückraums noch kompensieren. Dann sorgten fünf Minuten ohne eigenes Tor für einen 7:11 Rückstand.
Denn obwohl Kissing vorne viel Betrieb machte, war die durchlässige Abwehr der Grund dafür, dass Lauingen so wegziehen konnte. Zudem hatte der KSC nie das Tempospiel der Gäste im Griff. Die Rückzugsbewegung passte nicht, Lauingen machte viele einfache Tore über die erste und die zweite Welle.
Nach dem 8:12 nach einer Viertelstunde wuchs der Rückstand so immer weiter an. Die Partie blieb sehr torreich, auch die Kissinger Offensive wusste sich gegen nachlässig verteidigende Gäste gut zu behaupten. Besonders das Spiel über den Kreis klappte ausgezeichnet. Über ein 10:16 und ein 13:21 ging es mit einem 17:24 in die Kabinen.
„Heute sprechen die vielen Tore für sich“, meint Trainerin Patricia Hollerweger. „Das war wirklich gut, nur hinten haben wir zu wenig Zugriff gehabt. Lauingen hat die meisten seiner Tore über das Tempospiel erzielt. Aber heute hat Valentin Adam sein erstes Tor in der BOL geworfen, das freut mich für ihn sehr.“
Die Gäste hatten auch im zweiten Durchgang alles im Griff. Kissing kam nie näher als auf sieben Tore heran, aber die Handballer steckten nicht auf. Kampfgeist und Einsatz passten heute bei der jungen, ersatzgeschwächten Mannschaft. Zwischenstände von 24:32 und 29:37 verdeutlichen aber die Überlegenheit des Tabellenzweiten.
„Lauingen hat verdient gewonnen, aber wir haben gut dagegen gehalten“, erklärt Hollerweger. „Die vielen Ausfälle haben es uns nicht leichter gemacht. Zudem waren einige Spieler noch von der Woche angeschlagen und haben sich so durch das Spiel geschleppt. Dafür war es wirklich gut. Die Anzahl unserer Tore spricht wieder für sich, offensiv haben wir uns nichts vorzuwerfen.“
Doch da die Kissinger Defensive nie Zugriff bekam, blieb die Begegnung torreich, aber wenig spannend. Dafür war die HSG zu deutlich überlegen. Der letzte Verfolger von Gundelfingen, dem souveränen Tabellenführer der Bezirksoberliga, gewann schließlich sein Auswärtsspiel in Kissing vollkommen ungefährdet. Mit dem Endstand von 36:45 (17:24) bleibt Kissing auf dem letzten Platz in der Bezirksoberliga. Weiter geht es am nächsten Samstag beim Vorletzten aus Bäumenheim.
Krais; Böhm; Ußling (10); Kreft (2); Heger (6/1); Brandl (5); Danner (2); Glöttner; Bieringer
(2); Adam (1); Nolte (8/1).
Den Katzen ist am Sonntag die Revanche gegen Göggingen geglückt. Mit dem 31:22 (20:11) Heimsieg bleiben die Handballerinnen auf dem zweiten Platz in der Bezirksoberliga.
Im Hinspiel kassierten die Damen überraschend ihre erste Saisonniederlage gegen die Mannschaft aus dem Augsburger Süden. Am Sonntag wollten sie sich vor den eigenen Fans für diesen Misserfolg revanchieren.
Aber die Begegnung ließ sich nicht gut an. Kissing vergab in der Anfangsphase gleich zwei
Strafwürfe, darum führten die Gäste nach sechs Minuten mit 4:1. Doch davon ließen sich die Kissinger Spielerinnen nicht lange entmutigen. Da die Abwehr funktionierte und Torfrau Eva Rohrmoser einen sehr guten Tag erwischt hatte, war dieser Rückstand bald wieder wettgemacht. Das Tempospiel aus der Defensive heraus funktionierte zudem sehr gut. Darum war der KSC nach 15 Minuten schon mit 9:7 in Führung.
Das 9:8 kurz darauf sollte der letzte knappe Zwischenstand bleiben. Dann zogen die Kissinger Damen davon.
Gestützt auf die sicherere Abwehr eroberten sie immer wieder den Ball und landeten ihre Konter. Nach dem 11:9 kassierte Kissing zudem in zehn Minuten nur einen Gegentreffer, darum stand es kurz vor dem Seitenwechsel schon 17:10.
„Göggingen hatte insgesamt wenig zu bestellen gegen unsere ausgezeichnete Abwehr“, so Trainerin Julia Rawein. „Unser Tempospiel funktionierte gut, auch über Rechtsaußen und die erfahrene Melli Pusch kamen wir immer wieder durch. Und Kreisanspiele auf die gut aufgelegte Kathi Winter waren auch eine erfolgversprechende Lösung. Zur Halbzeit war mit dem 20:11 Zwischenstand dann schon klar, dass für die Gäste wenig zu holen sein würde. Darum habe ich dann viel durchgewechselt nach der Pause und die Einsatzzeiten etwas verteilt.“
Angesichts des klaren Vorsprungs reduzierte der KSC dann auch etwas das Tempo. Das 26:15 nach 40 Minuten war aber der Ausdruck der Kissinger Überlegenheit. Göggingen hat in der Rückrunde der Bezirksoberliga erst drei Zähler holen können. Der Achte hatte kaum Möglichkeiten, die sichere Abwehr der Kissingerinnen dauerhaft zu gefährden.
Über ein 28:18 und ein 30:18 nach 54 Minuten steuerten die Gastgeberinnen dem klaren Heimsieg entgegen. Schließlich setzte sich Kissing ungefährdet mit 31:22 (20:11) durch. „Jetzt gehen wir mit Rückenwind in das Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Niederraunau“, meint Rawein. „Die Revanche ist uns geglückt. Alles in allem war das heute eine sehr gute Leistung. Damit haben wir alles noch selbst in der Hand: Aber am nächsten Samstag müssen wir in Niederraunau gewinnen, um selbst Spitzenreiter zu werden.“
Wiesenberg; Rohrmoser; Pusch (5); Krüger; Meisetschläger (1/1); Sirch (4); Zerbs (4);
Gottwald (7/2); Winter (6); Neumeier (4); Schnitzlein; Genitheim.
Domenico Giannino